deutscher Jurist; Präsident des Bundesfinanzhofs (BFH) 1994-1999; Vizepräsident des BFH 1990-1994
* 12. Oktober 1934 Mannheim
† 26. Oktober 2019 München
Herkunft
Klaus Offerhaus wurde 1934 in Mannheim geboren.
Ausbildung
1941-1946 besuchte O. in Mannheim und Egenhausen die Volksschule, wechselte dann auf die Oberschule und machte 1954 am Realgymnasium in Viernheim das Abitur. 1954-1959 studierte er Jura an den Universitäten Göttingen, Tübingen, Heidelberg und Mainz. Das Referendariat schloss er 1962 mit der Zweiten juristischen Staatsprüfung in Stuttgart ab. Darüber hinaus promovierte er zum Dr. jur.
Wirken
Nach kurzer Anwaltstätigkeit trat O. 1962 in die Finanzverwaltung des Landes Baden-Württemberg ein. 1966 kam er von der Oberfinanzdirektion Karlsruhe als wissenschaftlicher Mitarbeiter erstmals zum Bundesfinanzhof (BFH), dem obersten deutschen Steuer- und Zollgericht. Nach einer Zwischenstation im Referat für Unternehmensrecht, Aktien-, Bilanz- und Konzernrecht im Bundesjustizministerium (1970-1975) erhielt O. im Dez. 1975 eine Berufung als Richter an den BFH, wo er im Mai 1978 Mitglied des Großen Senats wurde. 1983-1988 war er BFH-Pressereferent, ehe er 1988 zum Vorsitzenden Richter und 1990 zum Vizepräsident ernannt wurde.
1993 übernahm O. eine Honorarprofessur an der Universität Augsburg, die er auch nach seiner Pensionierung im Nov. 1999 behielt. Ab 1993 war er Mitglied einer Kommission beim Bundesfinanzministerium, die sich mit der ...